Lesung und Gespräch mit Johannes Ehrmann, Berlin. Über 42 Millionen US-Bürgerinnen und -Bürger beriefen sich beim Community Survey des Zensusbüros im Jahr 2021 auf eine deutsche Herkunft, das sind 12,7 Prozent der Bevölkerung. Zur Zeit der Amerikanischen Revolution 1776 war der Anteil der deutschen Migranten in den dreizehn Kolonien nur unwesentlich geringer, er wird auf zehn Prozent geschätzt. Was heute also die spanischsprachigen Lateinamerikaner sind, die Latinos oder Hispanics, waren damals die Deutschen: die größte nichtenglischsprachige Gruppe einer englisch dominierten Gesellschaft. Der ZEIT-Redakteur und Autor Johannes Ehrmann erzählt in seinem Buch „Söhne der Freiheit“ zum ersten Mal Amerikas Revolution und den Unabhängigkeitskrieg als deutsche Familiengeschichte. Mit großer Erzählkunst verwebt er das Leben der Mühlenbergs mit den bahnbrechenden Ereignissen ihrer Zeit. Packend schildert er Schicksal und Wirken dieser deutschen Migranten, die Amerika in ein neues Jahrhundert steuerten, und bietet dabei eine neue Sicht auf den alten Mythos USA. Welchen Einfluss hatten deutsche Auswanderer auf die Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika? Wie lebte es sich damals als Deutscher auf dem nordamerikanischen Kontinent? Diesen und weiteren Fragen wird sich Johannes Ehrmann im Rahmen der Lesung und des anschließenden Gesprächs stellen.
Johannes Ehrmann ist ZEIT-Redakteur und Autor mehrerer Sachbücher. Studium der Amerikanistik und Geschichte in Berlin und Philadelphia mit Master-Abschluss an der University of Pennsylvania (USA). Seine journalistischen Texte sind mehrfach ausgezeichnet worden.
Ort: d.a.i.-Saal
Eintritt: frei
Ein Event der Reinhold-Meier-Stiftung bei der das d.a.i. gerne kooperiert.
©Manfred Esser