Künstlerin aus Tübingen
1984 – 88 Studium der Malerei und Bildnerisches Gestalten an der Freien Kunstschule Nürtingen
Mitglied der arTÜthek seit 2022
Mitglied der GEDOK Stuttgart, des Württembergischen Kunstvereins und bei Ort für Kunst e.V.
Atelier im Sudhaus Tübingen
https://www.gabriele-eberspaecher.de/
Gabriele Eberspächer arbeitet meistens themenbezogen und betrachtet ihre Kunst als eine Art Forschungstätigkeit. Sie stellt sich Fragen wie z.B.:
Wie funktioniert unser Erinnerungsvermögen eigentlich? Was geschieht beim Abrufen ganz alter Erinnerungen?
Oder:
Können wir angesichts des Insektensterbens ein anderes Verhältnis zu dieser Tiergruppe gewinnen? Können wir lernen, sie „mit anderen Augen“ zu sehen? Wie kann die Kunst dabei behilflich sein?
Die dabei entstandenen Werkgruppen werden in unterschiedlichen Arbeitstechniken realisiert.
Bei der Insektenserie entschied sich die Künstlerin für eine feine, detailgenaue Aquarell-Tusche-Technik. Dabei entstanden ästhetische Darstellungen toter Insekten, die ein wenig an die Insektenstudien Wissenschaftlicher Zeichner*innen des 17. Jahrhunderts erinnern. Die Künstlerin hofft, mit ihren Zeichnungen Mitgefühl und Wertschätzung für diese bedrohte, aber für Menschen unverzichtbare Tiergruppe zu wecken, denn wir schützen nur das, was wir auch wertschätzen und was wir betrauern, wenn wir es verlieren.
Bei der Erinnerungsserie entstehen die Motive in einem langsamen, vielschichtigen, assoziativen Arbeitsprozess, bei dem malerische, zeichnerische sowie collagierende Arbeitstechniken zum Einsatz kommen können, ebenso verschiedene Materialien wie z.B. Papier, Stoffe, Fundstücke, Metalldrähte oder Wolle.
„Erinnerung ist das magische Band, das das ‚Früher‘ mit dem ‚Jetzt‘ verbindet. Erinnerung wirkt ein auf unser Zeitgefühl, sie lässt die Zeit atmen. Als ob sie sich zusammenzöge und wieder ausdehnte, einatmete und ausatmete, schrumpfen die zeitlichen Distanzen, und lange zurückliegende Ereignisse erscheinen plötzlich ganz nah.“ (Zitat G. Eberspächer)