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Lesung & Konzert mit Stefan Hiss & Markus „Doc“ Raab zu Sam Peckinpahs 100. Geburtstag. Der Spätwestern, der mit dem Western der Dutzendware so gut wie nichts gemein hat, hält einen Moment in der Menschheitsgeschichte fest: Den Einbruch des Kapitalismus in den ehemals freien wilden Westen. Er tut dies in Form eines Klagelieds und zeigt schonungslos die Folgen auf, die laut Raab nichts Geringeres als der drohende Untergang der menschlichen Freiheit sind. Sam Peckinpahs Filme – Pat Garrett & Billy the Kid, Junior Bonner, The Wild Bunch – sind große Elegien, die sich nicht scheuen, die Gewalt, mit der dies einhergeht, schonungslos zu offenbaren. So werden Outlaws plötzlich zu tragischen Helden, weil sie nicht bereit sind, dieses neue Spiel mitzuspielen. Warum lehnen sie es ab? Warum bleiben sie sich selbst treu und welchen Preis müssen sie dafür zahlen, auch wenn es ihren Untergang bedeutet? Die literarische Analyse liefert an diesem Abend Doc Raab, gemeinsam mit Stefan Hiss, der musikalisch in Peckinpahs Trauergesang mit einstimmt, wenn er die Weisen des Westens und die Rancheras Mexikos zum Erklingen bringt.

Der Vollblutmusiker Stefan Hiss hat als Akkordeonspieler und Sänger die Band „Hiss“ mit ihrer eingängigen Mischung aus Rock ’n’ Roll, Polka, Blues und Country mitgegründet. Die Wildwest-Romantik und Vagabunden-Klischees der Band ist ein Image, das sich auch in vielen ihrer Songtexte widerspiegelt.

Markus „Doc“ Raab hat als ehemaliger Kulturamtsleiter der Stadt Reutlingen und Kulturbürgermeister der Stadt Esslingen nicht nur beruflich ein Faible für die Kunst, sondern besitzt als studierter Germanist und promovierter Philosoph auch das nötige Handwerkzeug zum Schreiben.

In deutscher Sprache

Ort: d.a.i.-Saal
Eintritt: 12 €, 10 € ermäßigt, 8 € d.a.i.-Mitglieder
Tickets unter www.dai-tuebingen.de/wild. Aufpreis an der Abendkasse.