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Chormusik jüdischer Komponist_innen von Renaissance bis Gegenwart erklingt beim Konzertabend, den der Südwestdeutsche Kammerchor Tübingen zusammen mit der Schriftstellerin und Journalistin Mirna Funk gestaltet.
Das Programm rahmen Psalmvertonungen des Italieners Salomone Rossi (um 1570–um 1630) und des 1935 nach Israel emigrierten Tzvi Avni (geb. 1927). Avni gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten Israels.
Eine Trauerklage von Louis Lewandowski (1821–1894) aus dem 19. Jahrhundert leitet über zu Kompositionen, die Gideon Klein (1919–1945), Ilse Weber (1903–1944) und Viktor Ullmann (1898–1944) unter unvorstellbaren Bedingungen im Konzentrationslager Theresienstadt schufen.
Für die Moderne stehen Ella Milch-Sheriff (geb. 1954) und Menachem Wiesenberg (geb. 1950) aus Israel sowie Roxanna Panufnik (geb. 1968) aus London, die musikalische Brücken zwischen den Religionen baut.

Die Werke jüdischer Komponist_innen ergänzt Mirna Funk um Ausschnitte aus ihrem Sachbuch „Von Juden lernen“, in dem sie Theorien der jüdischen Ideengeschichte mit der Gegenwart verbindet. Gemeinsam zeigen Musik und Text: Die Liebe hat Bestand – „Love endureth“.

Mirna Funk
Südwestdeutscher Kammerchor Tübingen
Judith Mohr – Leitung

www.tuebingen.de/schlosshofkonzerte

Foto: Mirna Funk © Anna Rose