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Heiner Müller

Quartett

Die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont sind Adlige im absolutistischen Frankreich. Das Land steckt in einer schweren Krise. Die Revolution bricht aus, Merteuil und Valmont verstecken sich in einem hermetischen Raum und bleiben so von den Wirren verschont. Die Jahrhunderte vergehen, die beiden bleiben. Der dritte Weltkrieg bricht aus, der Raum wird zum Bunker. Auf sich gestellt, verlieren sich Merteuil und Valmont in exzentrischen Rollenspielen, in denen die Grenzen zwischen den Geschlechtern und Identitäten verschwimmen.

Heiner Müllers stark reduziertes Stück Quartett von 1980 bearbeitet den vielfach verfilmten französischen Roman „Gefährliche Liebschaften“ von 1782 und handelt von dem brutalen Kampf zweier Menschen um Liebe, Sex und Macht.

Die Inszenierung seziert drastisch Dekadenz und Machtgefüge in Beziehung und Politik, festgefahrene Geschlechterrollen und den Umgang mit dem Altern. Bei allem Schrecken blitzt immer wieder die Komödie auf.

Warnung vor sensiblen Inhalten

Auf der Bühne sind Nackheit, Blasphemie und Darstellungen sexualisierter Gewalt und Vergewaltigung sowie Beschreibungen von Mord, Inzest und Suizid zu sehen. Die Inszenierung ist für Zuschauer:innen unter 18 Jahren nicht geeignet.